Interview mit DJ Tobi Tobka

Dieses Mal gab uns der liebe Tobi die Ehre sich von uns „ausfragen“ zu lassen. Und was soll man sagen: Wenn sich zwei gebürtige Oberpfälzer in der Bar treffen, wird ordentlich gelacht, ein Bierchen getrunken und der Text muss für euch im Nachgang etwas „ausgedeutscht“ werden. Ja sunst dad des a koa Sau vasteh. 😉

Dein DJ Name Tobi Tobka ist ja mega!
Ja, der ist manchmal auch bissi schwierig. Versehentlich kommt dann auch mal „Tobi Tabak“.

Wie lang bist du denn schon DJ?
Auflegen tu ich schon seit 2011. Ich werd jetzt dann auch 29 Jahre alt.

Was war denn das Witzigste, was du bis jetzt erlebt hast? Du bist ja doch schon länger DJ!
Puh, ja ich musste mal 2015 mit dem Handy auflegen, weil mir jemand in der ersten Stunde einen Cuba Libre über mein Pult geschüttet hat. Dann war erstmal alles dunkel und aus. Hab es dann irgendwann mit meinem Handy hinbekommen. Man könnte natürlich auch sagen „Oh mein Gott, warum hast du kein zweites Equipment dabeigehabt?“, aber im Regelfall passiert sowas eigentlich eher sehr selten.

Wo hast du eigentlich angefangen aufzulegen?
Angefangen hab ich damals in der Bar „3 Grad“ in Cham. Gibts leider auch nicht mehr. Eine kleine Bar, ähnlich wie das Vinyl. Im Grunde hab ich schon immer gern mit Musik zu tun gehabt. War damals mit 16 Jahren im Zinnober in Cham, hab mir das so angeschaut und dacht mir, ja warum probierst es nicht gleich selber aus. Natürlich kaufst dir am Anfang keine große Ausstattung. Bei mir war´s auch was günstigeres für 200/300 Euro und du probierst dich erstmal bisschen aus.

Das bedeutet, dass man als DJ sein Equipment selbst bereitstellen muss?
Kommt immer drauf an, wo du gerade auflegst. In größeren Discos oder Bars gibts ja auch schon alles und dann reicht auch ein Laptop oder Stick mit dem nötigen Kabelzeug. Aber im Grunde genommen möchtest du daheim auch immer wieder was ausprobieren oder willst mal wieder was selber machen und da braucht man die Ausstattung daheim.

Das heißt du hast hauptsächlich in Cham aufgelegt. Aber bestimmt auch mal in Regensburg, oder?
Ja ist aber schon eine Zeit her. Das war zwischen 2013 und 2015. Damals hab ich in Bad Abbach gewohnt und das hat meiner DJ-Karriere auch wirklich geholfen, dass ich damals in Regensburg war. Aufgelegt hab ich im Carlito´s, im Pony und im Dombrowski. Zu der Zeit war es auch musiktechnisch anders als in Cham. Dort hab ich meist immer Classics gespielt. Also sowas wie Hangover zum Beispiel. Und in Regensburg war schon damals mehr open minded. Die Leute waren einfach offener für mehr Einflüsse. Das hat sich jetzt in der laufenden Zeit auch angepasst. Leute sind jetzt überall etwas offener. Aber Regensburg ist im Vergleich schon immer etwas offener gewesen.

Wo hats dir dann besser gefallen? In Regensburg oder in Cham?
Kann ich nicht sagen. Es gefällt mir tatsächlich überall. Die Abwechslung ist das coole daran.

Du bist also DJ in der Nacht. Was machst du dann tagsüber?
Da bin ich im Büro. Ein ganz normaler Büromensch. Also im Reallife. Bin aktuell in der BayWa und verkaufe im „echten Leben“ Heizöl und Diesel. Hauptberuflich als DJ zu arbeiten, bräuchtest du andere Clickraten und Bookings. Aber selbst das ist nicht sicher. Man sieht´s an Corona.

Heißt du hast nach Corona gemerkt, dass es wieder besser geworden ist?
Da war´s wieder anders. Du hast gemerkt, als die Diskotheken aufgemacht haben, dass es richtig überfüllt war. Sogar an Tagen, an denen es vor Corona eher leerer war. Das war natürlich dann gut für mich. Es ist angenehmer, wenn die Hütte voll ist. Die Menschen zum Tanzen zu animieren ist schwieriger, wenn es leer ist. Dann trauen sich die meistens nicht. Am besten gefällt´s mir, wenn ich andere Leute lachen sehe. Wenn ich was auflege, und ich weiß beim nächsten Drop reiß ich die Hütte ab und die Leute flippen komplett aus – diese Vorfreude ist die schönste.

Wir freuen uns, dich wieder als DJ auflegen zu hören und dann reißen wir gemeinsam die Hütte ab!
#oberstravanzer