VINYL: Interview mit Gerald

Ist euch aufgefallen, wo wir unser erstes Interview gedreht haben? Im Place to be: VINYL Bar Regensburg. Unser Gerald, ebenfalls ein berüchtigter und liebenswerter Stravanzer, stellt auch in Zukunft regelmäßig seine Bar für unsere Stravanzer-Talks zur Verfügung. Also war dann eins klar: Wir stellen ihn euch auch mal vor. Also hin zum „G“ und wie kann es anders sein? Natürlich haben wir ihn mal wieder beim Werkeln erwischt.

Wie kamst du eigentlich zum VINYL?
Das VINYL kam zu mir wie die Jungfrau zum Kinde. 2015 hat mich ein guter Freund angerufen: „Hey G du, hast doch mal über ein Café geredet, hast du Bock das Kruger zu übernehmen?“ Ich hab noch nie ne Bar gemacht, eine Nacht darüber geschlafen und dann dachte ich mir: Klar! Hatte schon in paar Bars aufgelegt, also warum nicht. Innerhalb von zwei Wochen – nichts war drin! – haben wir den Laden eröffnet. Als aller erstes den Plattenspieler rein und da war mir klar es heißt VINYL, dann weiß man sofort was los ist. Am Tag der Eröffnung kam der Kühltresen und ich hatte noch keinen Plan wie ich die Bar bauen soll. Am Laster vom Spital waren noch fünf Paletten drauf und ich meinte dann, die lasst ihr mir da, da bau ich ne Bar draus.

Das war am Tag der Eröffnung?
Ja genau.

WOW. Das ist sehr sportlich!
Mit einem Barkeeper bin ich dann dringestanden, haben Drinks gemacht und aufgelegt. Später haben wir eigentlich die Bar immer wieder optimiert und neu gebaut, so kam dann immer mehr dazu. Und es war auch geil!

Was steht denn als nächstes an?
Unser Freisitz, das Grundgerüst steht schon. Den hab ich natürlich auch selber gebaut. Ich möchte dann auch mittags guten Kaffee und leckere Snacks in ebenso guter Qualität anbieten. Was kleines Feines mit relaxter Atmosphäre. Es macht viel mehr Spaß, wenn es entspannter ist und nicht mehr mit so viel Hektik verbunden wie vor Corona. Das genieße ich schon und habe es auch zu schätzen gelernt.

Hast du eine lustige Geschichte auf Lager, die im VINYL passiert ist?
Eine? Da gibts wirklich viele. Spontan fällt mir ein, dass einer mal sehr betrunken nicht gehen wollte und musste auch rausgeschmissen werden. Da gab´s dann einen riesen Tumult. Er ist dann ins Seitenfenster gegen die Scheibe gesprungen und die ist komplett rausgefallen! Gut, dass keiner mehr im Laden war. Mitten in der Nacht gegen zwei Uhr wurde ich dann angerufen: Hey G, es ist jemand gegen die Scheibe gehüpft, die ist jetzt im Eimer. Alter. Ok gut. Also bin ich in die Garage und hab zufällig eine Multiplexplatte gefunden und dachte mir puh die könnte da reinpassen. Also eingepackt und zur Bar gefahren. Die hat dann auch wirklich gepasst. Was ein Zufall.

Da warst du bestimmt angefressen?
Ich versuche immer positiv zu denken. Wie kann man in der Situation das beste draus machen? Es bringt einem nichts, sich zu grämen. Gewisse Dinge hat man nicht in der Hand und man muss schauen, wie der Wind weht. Ich hoffe, dass mehr Leute so denken.

Ich habe unfassbar freundliche Menschen um mich: Familie, Freunde, Mitarbeiter. Was man ausstrahlt, zieht man auch an.

Ach Gerald, bleib der gelassene, entpspannte, offene Typ Mensch der du bist – das schätzen wir sehr an dir!
#lässigerstravanzer